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Die Heidelberger Bergbahn besteht aus zwei Standseilbahnen in Heidelberg, die in zwei Sektionen vom Kornmarkt über das Heidelberger Schloss 1 und die Zwischenstation Molkenkur auf den Königstuhl führen. Wer mit der Bergbahn auf den Königstuhl fahren will, muss an der Station Molkenkur umsteigen. Beide Bahnen werden von der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) betrieben.
Schon ab etwa 1873, begannen Planungen für eine Bergbahn hinauf zum Heidelberger Schloss 1 und zum Königstuhl, die jedoch immer wieder wegen fehlender Geldmittel oder nicht zustandegekommener Geländekäufe scheiterten. Frühe Planungen, darunter auch vom bekannten Schweizer Bergbahnpionier Niklaus Riggenbach, sahen eine Zahnradbahn vor. Erst die Gebrüder Leferenz hatten mit der am 23. März 1885 gegründeten Heidelberger Straßen- und Bergbahn Gesellschaft Leferenz und Co. (HSB) Erfolg. Ihr Konzessionsgesuch von 1883 wurde 1888 genehmigt.
Am 30. März 1890 wurde die untere Sektion der Heidelberger Bergbahn eröffnet, einer Standseilbahn vom Kornmarkt zur Molkenkur, die in der Mitte eine Station am Schloss besitzt. Der Antrieb erfolgte zunächst mit Wasserballast. Die Strecke wurde mit einem Dreischienengleis eröffnet. Eine Zahnstange diente zum Bremsen und zur Regulierung der Fahrtgeschwindigkeit. Die beiden Wagen wurden von der Waggonfabrik Fuchs geliefert, die auch der Hersteller der Straßenbahnwagen war.
1905 begannen die Bauarbeiten für die obere Bergbahn von der Molkenkur zum Königstuhl. Die Strecke wurde am 1. Juni 1907 eröffnet. Die ebenfalls von der Waggonfabrik Fuchs gebauten Wagen sind bis heute erhalten und sind seit März 2005 nach einer grundlegenden Sanierung und Umsetzung der neuesten Sicherheitsbestimmungen wieder im Einsatz.
Die untere Bahn wurde nach einer kurzen Betriebsunterbrechung wegen Umbauarbeiten 1907 wiedereröffnet, da man den Wasserballast-Antrieb auf den bei der oberen Bahn ebenfalls verwendeten elektrischen Antrieb umstellte.
Beide Bahnen liefen in den folgenden Jahren ohne nennenswerte Probleme, so dass Betriebseinstellungen nur auf Energieknappheit oder wegen Kriegs vorkamen.
In den 1950er Jahren wurde durch den stark ansteigenden Tourismus die mangelnden Beförderungskapazitäten zum Schloss zu einem großen Problem. Geplant war neben eines grundlegenden Umbaus auch die Schaffung einer Rolltreppe geplant. Letztlich wurde der Bergbahn der Vorzug gegeben und so wurde 1961 die alte untere Bergbahn stillgelegt und eine dem damaligen Stand der Technik entsprechende Bergbahn gebaut. Dabei wurden auch die Stationen Kornmarkt und Schloss nach dem damaligen Zeitgeschmack in Waschbetonbauweise, die einen Kontrast zur weitgehend erhalten gebliebenen Altstadt bildeten, errichtet. Außerdem errichtete die HSB über der Bergbahnstation Kornmarkt ein Parkhaus.
Die Wagen wurden diesmal von der Waggonfabrik Rastatt geliefert. Die neue untere Bergbahn wurde 1962 in Betrieb genommen.
2002 ordnete das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg in Freiburg die Einstellung der oberen Bergbahn zum 30. April 2003 an, da sie nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen der EU genüge. Und dies, obwohl im Jahre 2000 bei einer Revision die Betriebssicherheit bestätigt worden war. Zwar wurde versucht, eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, um zumindest die Sommersaison über fahren zu können, dies wurde jedoch abschlägig behandelt. So fuhr die obere Bergbahn Ende April 2003 zum letzten Mal.
Die untere Bergbahn durfte dank einer Ausnahmegenehmigung bis zum 31. Oktober 2003 weiterfahren. Im Frühjahr 2004 wurden ihre Wagen abtransportiert und verschrottet.
Die Wagen der oberen Bergbahn wurden in die Schweiz überführt, wo sie grundlegend saniert und den neuesten Sicherheitsbestimmungen behutsam angepasst wurden. Sie erhielten auch den historischen Anstrich wieder.
Ende 2004 wurden die neuen und größeren Wagen für die untere Bergbahn geliefert, und es kamen die sanierten Wagen der oberen Bergbahn wieder aus der Schweiz zurück. Die Bergbahnen wurden zum Saisonstart am 24. März 2005 wieder in Betrieb genommen.
2004 wurde die obere Bergbahn in ihrer Gesamtheit in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg eingetragen.
Die Preise belaufen sich von mindestens 3 Euro für eine einfache Fahrt, von einer Station zur nächsten, 5 Euro für eine komplette einfache Fahrt sowie 8 Euro für ein Hin-und-Zurück-Ticket (wobei jedesmal eine Fahrtunterbrechung möglich ist). Monatskarten gibt es ab 35 Euro (Kinder, Azubis, Anwohner) bzw. für 50 Euro.
Von den separaten Bewertungen zu der Attraktion ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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